Sindelfinger Herold

VORSICHT – Einschlafgefahr

Sindelfingen rockt soll zurück auf den Marktplatz.

Rubrik: Neues aus dem Sanatorium

Und es geht weiter. Wieder einmal entbrennt die Diskussion über das bis jetzt rechtmäßig verlegte Open-Air-Spektakel. Nach der Meinung der Rathausinsassen, soll die von allen so geschätzte Veranstaltung zurück an ihren angestammten Platz kehren. Koste es was es wolle – also wird ein kostspieliger Rechtsstreit in Kauf genommen.
Hauptsache, die Innenstadtbelebung wird vorangetrieben. Immerhin befinden sich zwischen den etlichen Spielcasinos, Wettbüros und Fressbuden tatsächlich noch einige Einzelhändler. Diese sind der Meinung, ihr Umsatz, und somit auch die zu bezahlende Umsatzsteuer, stehen in direktem Zusammenhang mit den fünf Konzerten, mittwochs im August (und Juli).
Jaja, mit dem hartnäckigen Partyvolk ist nicht zu spaßen. Der betriebene Hochverrat der lärmgeplagte Kläger, wird diese noch teuer zu stehen kommen.
Nebenbei wird schon gegen das Straßenfest, den Feuerabend, die Musiknacht (der Sindelfinger Herold berichtete) und dann aber hoffentlich auch gegen den nervigen Trompeter vom Wettbachplatz vorgegangen.
Die letzte Niederlage ist verdaut. Jetzt wird zum Angriff geblasen. Hoffen wir nur, dass das Blasinstrument nicht bald eine Verstopfung erleidet. Diese funktionieren ja bekanntlich mit heißer Luft und davon ist zum Glück genug vorhanden.

Kein Platz für den Chauffeur

Sindelfingen – Nach der teilweisen Einführung der Regio-Räder und der ersten Testfahrt durch den Oberbürgermeister, stellt sich die Frage, wo sitzt der Chauffeur? Im Rathaus ist bereits ein Eilantrag eingereicht worden, die Dienst-S-Klasse mit einer Anhängerkupplung und einem Fahrradanhänger auszustatten. Auf diesem wird dann das Fahrrad montiert. So könnte unser Stadtoberhaupt weiterhin bequem auf dem Fahrrad sitzen und der Chauffeur könnte seinen Job behalten.

Oder es bleibt einfach bei der einen Testfahrt und das in die Pedale treten wird weiterhin dem Pöbel überlassen.

NEUERÖFFNUNG

Endlich öffnet der erste „Nur in Sindelfingen“-Laden.

Wie uns soeben von einem unserer Korrespondenten mitgeteilt wurde, öffnet die weltweit tätige Franchise-Kette „Nur in Sindelfingen“, ihre erste Filiale in Sindelfingen.Nach jahrelangen Pachtverhandlungen kann es nun endlich losgehen. Wie die Unternehmensleitung dem „Sindelfinger Herold“ auf unsere Anfrage mitgeteilt hat, kann der Verkauf von Plastikplanen, wie auch im Schaufenster ausgestellt, nun endlich starten. „Wir wollten den Laden zuerst im Stern Center aufmachen“, sagte uns der Chef persönlich, „nur fiel uns auf, dass dort weitgehend Spanplatten verkauft werden.“ Die passende Zielgruppe wurde wohl eher in der Innenstadt ausgemacht.
Der Herold freut sich schon auf die Eröffnung und die Presseeinladung.
Freibier..

Der 7. Unsinn

Unsere Bitte wurde erhört.

Sindelfingen – Nach unserem Appell an die Stadt Sindelfingen vom 9. September, diesen Verkehrswahnsinn endlich zu beenden, ist tatsächlich eingegriffen worden.
Nach einem langen Rechtsstreit zwischen dem ADFC, der Stadtverwaltung und wahrscheinlich auch der Fridi, wurde das absolute Halteverbot für Radfahrer in der Ziegelstraße endlich aufgehoben.
Erleichterung macht sich breit in der Pedalerie. Wo früher verzweifelte Radfahrer (ACHTUNG Kreiszeitung!) ratlos ihre Runden, auf der Suche nach einer Haltemöglichkeit drehten, ist nun endlich das Halten wie auch das Parken erlaubt.
Oma Häberle findet dazu klare Worte: „I ben letschte Woch fascht droi Stond mit meim Fahrrädle im Karree romgfahra. Dabei wollt i bloß gschwend mai Stützstrümpf hola. So oin granatamäßiga Scheiß han i seit‘m Krieg nemmä gsä‘a. Oobacha.“ Die weiteren Ausführungen der Oma Häberle werden aus Jugendschutzgründen nicht veröffentlicht.
Zum Glück hat der Spuk jetzt ein Ende.

Der Sindelfinger Herold bleibt dran und berichtet weiter.

Gräueltat in Herrenberg

Baggerfahrer an Freileitung aufgehängt

Aus bisher ungeklärter Ursache, hat sich am gestrigen Tag ein Baggerfahrer an einer Freileitung aufgeknüpft. Da die anfänglichen Befreiungsversuche fehlschlugen, blieb er hängen. Erst als der Strom für 40 Minuten abgestellt wurde, verlor der Hängende die Lust und verließ laut protestierend die Oberleitung.
Hunderte Jugendliche mussten mit akutem Internetentzug in umliegende Krankenhäuser verbracht werden.
Dem Baggerfahrer droht nun eine Strafanzeige wegen seelischer Grausamkeit.

Ein spaltender und polemischer Kommentar vom Chefredakteur

Sindelfingen Marktplatz – Ort der Schande

Nachdem der Caipi-Stand der SZ/BZ samt musikalischer Untermalung total unrechtmäßig an den Stadtrand, also ins kulturelle Niemandsland verbannt wurde, hat sich ein kleines rebellisches Bündel an Dorfbevölkerung gegen die Verursacher demonstrierend zusammengetan. Das letzte Aufgebot bestand aus 30 Einsichtslosen ob des längst verlorenen Kampfes.
In der Rathausburg wird längst schon die nächste Niederlage vorbereitet. Das Straßenfest.
Die Akkus für das Vöhrifon sind geladen. Es kann also losgehen. Jetzt isch aber erstmal Winter. Dann sehen wir weiter.

Die meisten Autofahrer immer noch zu doof zum Sch….

Landkreis Böblingen – Es ist wieder einmal soweit. Neue Blitzer werden an diversen Unfallschwerpunkten installiert. Natürlich gegen den Willen des mündigen Verkehrsteilnehmers. Jener fühlt sich natürlich sofort enteignet und abgezockt. Erstaunlich ist nur, wie vielen dann doch entgeht – die Dinger zocken Dich nur ab, wenn du zu schnell fährst, du Vollpfosten.
„Isch fahr bei Blitzee immer 90-60-90“, war einer der geistreicheren Kommentare. Diesen Leuten sei gesagt: Denk immer an die natürliche Auslese! Geistig aus dem Leben verabschiedet haben sich die meisten Nörgler ja schon. Es fehlt also nicht mehr viel.
Vielleicht werden so unsere Straßen ein bisschen sicherer.

Schlussverkauf- Alles muss raus

Daimler macht dicht.

Sindelfingen (schon wieder) – Daimler-Chef gibt mittels schicken Headset bekannt: „Das war‘s Leute, wir müssen schließen.“ Nach der Firma „Leder Maurer“, nun das zweite Unternehmen am Standort Sindelfingen/Böblingen, welches den Bach runter geht. Schuld sind angeblich die Baustellen in der Poststraße in Böblingen und die baldige Sperrung der Ziegelstraße in Sindelfingen.
Ola wörtlich: „Wir können so nicht weitermachen. Der auswuchernde Antikapitalismus, zwingt uns zu drastischen Maßnahmen.“
McDonalds hat es vorgemacht. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
RETTE SICH WER KANN!

Die fünf Phasen der Trauer. Phase 1: Das Leugnen

In Anbetracht der Tatsache, dass bei „SINDELFINGEN ROCKT“ eine bittere juristische Niederlage eingefahren wurde, geht es in der Innenstadt wohl trotzdem, aus veranstaltungstechnicher Sicht, steil Bergauf. Dem El Arenal in der württembergischen Provinz, soweit man unserem OB glauben darf, steht nichts mehr im Wege.
Vielleicht aber doch.
Tatsächlich prüfen schon die ersten Geldgeier (s.g. „Rechts“anwälte), wie man gegen den Schlemmermarkt und – jetzt kommts – das Internationale Straßenfest vorgehen kann.
Wer immer noch denkt, Sifi Rockt beim Hofmeister geht schon in Ordnung, hat leider die Rechnung ohne die Sieger aus dem letzten Eklat gemacht. Diese haben Blut geleckt. Die Innenstadtbeerdigung geht in die nächste Runde.