Sindelfinger Herold

Abkühlung von oben – wieder nicht recht

Fliegender Ventilator

Am vergangenen Dienstagmorgen wurde von der Polizei ein neuartiger Ventilator ausprobiert. Dem Böblinger hat das mal wieder nicht gepasst.

Böblingen – Um der Hitze Herr zu werden und den braven Bürgern ein wenig Abkühlung zu verschaffen, wurde jetzt eine Weltneuheit eingeweiht. Man wollte als erstes den Böblingern mit diesem Gerät zu einem kühlen Kopf verhelfen – mit mäßigem Erfolg. Es kam zu Beschwerden, welche auch mit der Uhrzeit zu tun hatten. Vielleicht hätte man einfach etwas später als geplant fliegen sollen. Offenbar schläft man um 4 Uhr morgens in Böblingen noch. Auf Nachfrage bei der Polizei, warum denn jetzt nun der Ventilator so früh geflogen sei, hieß es, tagsüber sei es zu heiß zum Fliegen. Der Ventilator kann aus technischen Gründen nur bei Temperaturen unter 18°C abheben. Erst dann kann er seine ganze Wirkung erzielen.

Eigentlich Wasserverschwendung – wie gerne würde ich da jetzt durchlaufen…

Da bei uns in Deutschland die Feuerhydranten leider unterirdisch angelegt sind, fallen diese als Kühlung weg. Die Idee mit den fliegenden Ventilatoren kam, als sich mal wieder ein Raubüberfall in Böblingen ereignete. Laut Polizei versuche man, durch die kühlende Wirkung des Fluggeräts die Gemüter zu besänftigen und so die freiwillige Herausgabe des Diebesguts sowie eine Entschuldigung herbeizuführen. Hat aber nicht funktioniert. Das Flug- und Ventilatorgerät ist inzwischen wieder ausgemustert und verschrottet worden. Der Anschaffungspreis von 20 Millionen Euro hat sich aber auf jeden Fall gelohnt. Immerhin ist Böblingen jetzt die einzige Stadt, in der ein Flugventilator geflogen ist und ventiliert hat.

Ach ja, Eure Baustellen sind Scheiße. Wir haben aber keine Lust mehr, uns darüber lustig zu machen.

Grüßle

Betrüger ertappt – vermutlich ein Einzelfall

Beautiful Sunglasses

Als am Sonntagabend in der Freiburger Allee in Böblingen auf dem Parkplatz der Erich-Kästner-Grundschule ein „Fliegender Händler“ von der Polizei kontrolliert wurde, konnten diverse Ungereimtheiten festgestellt werden.

Böblingen – Die Beamten, die am Sonntag einen Händler auf einem Grundschulparkplatz kontrollierten, ahnten erst nichts Böses. Dieser sehr seriös wirkende Mann aus Osteuropa mit südeuropäischem Akzent und einem Transporter mit belgischer Zulassung, verkaufte dort Tischgrills direkt von der Ladefläche. Das vermeintliche Schnäppchen führte dazu, dass binnen Minuten das komplette Polizeirevier Böblingen angerückt war. Jeder wollte einen haben. „Wer sofort kaufe, bekomme noch Backblech. Alle Originale.“, versicherte der Geschäftsmann. Nachdem sich bereits die oberen Dienstgrade (Ordnung muss sein) mit dem unschlagbaren Angebot eingedeckt hatten, fing auf einmal einer der Beamten an, unangenehme Fragen zu stellen. Auf die Frage, ob es sich hierbei um Fälschungen handele, fing der Verkäufer an verdächtig zu hyperventilieren. Als dann noch einer der Beamten reflexartig die Knarre zog, fiel der arme Mann sofort in Ohnmacht.

Nach Überprüfung aller offenen Fragen war man sich schnell einig. Die Ware ist gefälscht und wird komplett „beschlagnahmt“. Der Kaufmann musste sich den üblichen Prozeduren polizeilicher Sorgfalt unterziehen. Den cowboyartigen Gang wird er wohl einige Tage behalten. Nach Ermittlung seiner Identität und die Sicherung des Nachschubs von noch mehr Grills, wurde er auf freien Fuß gesetzt.

Der Dachverband der Fliegenden Händler äußert sich darüber eher angewidert. Solche Praktiken seien in ihrer Zunft eigentlich unüblich. Die Preise, beispielsweise für eine 40€ Rolex, kämen einzig und allein durch gute Beziehungen zu den Produzenten und einer ehrlichen Preispolitik zustande. Aber wie überall gäbe es auch hier ein paar schwarze Schafe. – Diese Metapher ist nicht rassistisch gemeint. – Man versuche schon seit Jahren durch Schulungen und Aufklärung die Händler über die Gesetzeslage aufzuklären. Leider bis jetzt mit mäßigem Erfolg.