Sindelfinger Herold

Nikodemuskirche wird gesprengt

Die Reformation wird reformiert – Martins- und Goldberggemeinde fusionieren

Sindelfingen/Goldberg – Eine ähnlich zukunftsträchtige Fusion geschah zuletzt, als der Nachbar Hämmerle und der Nachbar Eberle beschlossen, sich ab jetzt einen Rasenmäher zu teilen. Durch diese enorme Einsparung wuchs sogleich der Einfluss der Beteiligten in der Nachbarschaft um ein Vielfaches. Der Neid und die Missgunst dieses perfiden Schachzugs, traf nicht nur auf Zustimmung. Aber man kann es ja nicht jedem recht machen.

Im Fall der Kirche ging es natürlich ums Geld. Da der Seelsorger der Nikodemuskirche nur zu 50% Seelen sorgt, ist er jetzt von der Einsparung am meisten betroffen. Um Platz für ein neues Wettbüro – oder eine Flüchtlingsunterkunft – zu schaffen, wird sein ehemaliger Arbeitsplatz voraussichtlich bis zum Ende des Jahres gesprengt werden. Das letzte Geläut sozusagen..

Im Netz ist die Empörung bereits in vollem Gange. Wie so oft, wird unvermittelt das Engagement der Kirche bei der Seenotrettung zur Verantwortung gezogen. Dies scheint immer noch das einzige Problem zu sein, was unsere treuen Kirchgänger beschäftigt.

Um die Wichtigkeit deren Anliegen zu verdeutlichen, ruft der Sindelfinger Herold nun offiziell zur Besetzung des Gotteshauses auf. Die Barrikade wird mit gekenterten Schlauchbooten aus dem Mittelmeer errichtet. Davon kann es ja anscheinend, liest man regelmäßig Facebook-Kommentare, nicht genug geben.

Und somit ergibt sich, dank des Berliner Landgerichts, folgendes Statement:

Liebe Vollidioten. Ihr seid widerliche, arrogante und nichtsnutzige Nörgler. Euch sind Menschenleben scheißegal. Ihr seid der letzte Dreck. Hoffentlich erstickt Ihr irgendwann an Eurer Kohle, Eurer elendigen Rechthaberei und Eurem Hass. Vielleicht schafft Ihr es ja mal irgendwann, nicht bei jeder einzelnen Nachricht, Flüchtlinge, oder Leute die denen helfen, als Schuldige des bevorstehenden Weltuntergangs auszumachen.

– Dieser Kommentar ist aus stilistischen Gründen nicht im Konjunktiv verfasst, soll aber rechtlich so gedeutet werden –

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