
Deutschland immer noch auf Platz eins, im Jammern auf hohem Niveau
Sindelfingen an einem der vielen Marmorzebrastreifen – Ein Fernsehteam der Lügenpresse macht sich bereit, zum aller ersten Mal in der Geschichte des Fernsehens die berühmten Fußgängerüberwege zu filmen. Natürlich darf der hämische Kommentar, diese seien aus besseren Zeiten, nicht fehlen. Der hiesigen Kraftfahrzeugindustrie geht es nämlich bald an den Kragen. Damit verbundene Einbußen in der Zahl der in diesem Genre Beschäftigten, bescheren dem einen oder anderen schon erste Rosettenkrämpfe.
Die Schuldigen sind schnell gefunden
Greta und die Grünen. Ja, da kann er sich aufregen. Der Das-wird-man-ja-wohl-noch-sagen-dürfen-Klugscheißer. Selber zu geizig sich das bald zu Ende gehende Produkt zu kaufen, sitzt er voller Wut auf die Politik hinter dem Steuer eines 20 Jahre alten Opels und beschimpft am liebsten andere. Anstatt sich mal Gedanken zu machen, einfach die Branche zu wechseln, gibt er voller inbrünstigem Hass seine Meinung über die doofen Politiker im Internet zum Besten.
Die sind übrigens gar nicht schuld
Erstens verkauft der Daimler nur knapp mehr als 12% seiner Autos in Deutschland. Heißt also, der durch die Grünen angeblich verursachte Umsatzrückgang kann gar nicht so hoch sein, dass ab Morgen die Werkstore geschlossen bleiben.
Zweitens gibt es in jeder Branche ein Auf und Nieder. Manchmal bleibt es dann halt beim Nieder. Die Älteren erinnern sich bestimmt noch an die Zeit, als Sindelfingen noch als Weberstadt bekannt war. Leider hat der globale Handel die Lukrativität dieser Unternehmungen zerstört. Gewoben wird jetzt in Fernost und Sindelfingen ist um eine Industrie ärmer.
Drittens ist sich jeder seines eigenen Glückes Schmied. So abgedroschen und doch so wahr. Da ja so viele nostradamische Fähigkeiten besitzen und den Untergang des Abendlandes – pardon – der Automobilindustrie vorhersehen, fragt man sich, warum bleiben die dann trotzdem auf dem untergehenden Schiff sitzen? Aus Trotz? Aus Dummheit? Wir werden es nie erfahren.
Die fetten Jahre sind vorbei
… wenn man nicht rechnen kann. Der Wunsch nach ewigem Wachstum kann einfach nicht funktionieren. Es treibt einem schon fast die Tränen in die Augen wenn man hört, der Daimler hat dieses Jahr (ACHTUNG! Fantasiezahlen) nur noch drölf Fantastillionen anstatt 73 GEWINN gemacht. Ja, weniger als letztes Jahr aber immer noch Gewinn. Und das nicht gerade wenig. Da werden dann halt Leute entlassen. So ist das nun mal in einer Aktiengesellschaft. Da ist der Aktionär wichtiger als der Arbeiter. Willkommen im Turbo-Kapitalismus.
And the Oscar goes to..
In der Kategorie: „Ich reiß jetzt bald diese beschissenen Zebrastreifen eigenhändig raus und stopf die euch in eure missgünstigsten Hälse.“
*Tusch* Plusminus. Das Panikformat der öffentlich rechtlichen Medien.
Und jetzt. RETTE SICH WER KANN!
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