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(Bilder: SZ/BZ, Facebook)
Nach den letzten fünf Veranstaltungen der Konzertreihe „Sindelfingen rockt“ und der darauffolgenden Demonstrationen auf dem Marktplatz, hat sich Sindelfingens OB Dr. Bernd Vöhringer als Party-OB und Stimmungskanone einen Namen gemacht. An vorderster Front kämpfte er, stets mit einem Mikrofon in der Hand, für das im „Sindelfinger Grundgesetz“ verankerte Recht auf Rock. Fangesänge und stehende Ovationen (an einem Platz ohne Sitzgelegenheiten) waren die Folge und die bis dato unsichere Wiederwahl gegen seine Dauerkontrahentin Fridi Miller, schien gesichert.
Doch leider hat der Rock-OB seine Rechnung ohne den deutschen Autofahrer gemacht. Dieser zuckt, bei der leisesten Erwähnung einer Reglementierung seiner freien Fahrt für freie Bürger, unweigerlich zusammen und es beginnt, komisch zu riechen. Nach einer sehr kurzen und erfolglosen Denkpause und dem Wechsel der Unterbekleidung kann es dann auch schon losgehen. Shitstorm im Internet.
Sehr schnell sind die Schuldigen ausgemacht. Greta, die Grünen, Flüchtlinge, grüne Flüchtlinge die „Greta“ heißen und der eben noch so beliebte Oberbürgermeister. Der Untergang der ansässigen Automobilindustrie und der Verlust tausender Arbeitsplätze scheinen die Folgen zu sein, sollte man die 50 Meter Gartenstraße tatsächlich verkehrsberuhigen. Vorher noch als gute Verbindung verschiedener Innenstadtziele und staufreie Panoramastraße bekannt, soll nun der doofe Fußgänger eine weitere Verkehrsbehinderung bekommen.
Skandal.
Der „Sindelfinger Herold“ prüft bereits ein Amtsenthebungsverfahren gegen OB Vöhringer. Es soll nämlich alles so bleiben wie es ist. Wir verabscheuen Fortschritt und neue Ideen, ausser es geht ums Saufen und Rockkonzerte.
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